Für unsere zwei Nächte in der Mongolei hatten Patrick und ich lediglich die zweite Nacht in einem Hostel in Ulan Bator gebucht. Wo wir unsere erste Nacht verbringen sollten war uns unklar. In
unserem Zug von Irkutsk nach Ulan Bator kamen wir mit einem Mongole ins Gespräch, der in Frankfurt studiert hatte. Ihm erzählten wir, dass wir gerne in den von Ulan Bator nahegelegenen
Nationalpark wollten, jedoch noch nicht wussten wie wir dort hinkommen und wo wir dort schlafen sollten. Wie es der Zufall so wollte, war sein Freund ein Guide, der täglich Touristen durch den
Gorkhi-Terelj Nationalpark führt. Somit trafen wir uns mit ihm nach der Ankunft in Ulan Bator. Da wir um 5:45 Uhr in Ulan Bator angekommen waren und dies noch zu früh war um in den Nationalpark
zu fahren, ließen wir uns erstmal zu einer Bank und zum Frühstück fahren. Als Patrick und ich beim Geld abheben waren und wir den Guide allein in seinem Auto mit unseren Rucksäcken sitzen ließen,
dachte ich mir, ganz schön leichtsinnig von uns, einem fremden Mann unsere Gepäck zu überlassen. Als wir dann zurück kamen, fiel mir ein Stein vom Herzen. Er war noch da. Ab diesem Moment dachte
ich mir, man könne ihm vertrauen. Wenn er schlechte Absichten gehabt hätte, hätte er diese Chance bereits genützt.
Als wir mit dem Frühstück fertig waren, fuhren wir zu unserem ersten Highlight des Tages. Die Statue von Chinggis Khaan. Diese lag etwa eine dreiviertel Stunde von Ulan Bator entfernt. Am
Triumphbogen des Gelände erfuhren wir, dass wir immer noch zu früh da waren. Somit warteten wir bis um 9 Uhr, bis wir das Gelände betraten konnten. Die Statue war riesig und der Anblick Chinggis
Khanns überwältigend. Die Statue schaffte es mit ihrer Höhe in das Guinness-Buch der Rekorde. Im Inneren der Statue befand sich ein Museum, ein Restaurant sowie ein Aufzug der uns auf den Rücken
des Pferdes beförderte. Dort befand sich eine Plattform auf der wir einen weiten Blick über die Landschaft genossen.

Nach ca. zwei Stunden fuhr uns unser Guide in den Nationalpark. Dieser war eine weitere halbe Stunde Autofahrt entfernt. Dort besichtigten wir einen Felsen der einer Schildkröte ähnlich sah und einen Buddatempel.


Danach fuhren wir nach Terelj, einem kleinen Dorf mitten im Nationalpark. Dort trafen wir den Bruder unseres Guides, bei dem wir übernachteten. Als wir angekommen waren, gab es Schaf mit mongolischen Nudeln zu essen. Danach wanderten wir etwas durch den Nationalpark. Zum Abendessen gab es dann Ziege mit Kartoffeln. Die Mahlzeiten waren sehr lecker, bis auf das viele Fett am Fleisch. Dann zogen wir uns zum schlafen zurück. Wir übernachteten in einer Jurte, die auf dem Grundstück des Bruders stand. Da es in der Mongolei Nachts bereits sehr kalt wurde, mussten wir die ganze Nacht Holz in unseren Ofen nachlegen. Am nächsten Morgen, bevor wir uns verabschiedeten, gab es Dumplings, die mit Ziegenfleisch gefüllt waren.

Danach brachte uns unser Guide zurück nach Ulan Bator. Dort gingen wir dann auf eigen Faust Sehenswürdigkeiten anschauen. Nachdem wir dann die zweite Nacht in einem Hostel verbracht hatten, ging es zurück zum Bahnhof, wo unsere Zug nach Peking abfuhr.
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